Die Grande Côte ist ein langer Küstenstrich am Atlantik zwischen La Barre de Monts  und St. Jean de Monts gegenüber der Ile de Noirmoutier, die über eine Brücke mit dem Kontinent verbunden ist sowie mit einer Strasse durchs Watt, die nur bei Ebbe befahrbar ist, dem Gois. Einem ausgedehnten Pinienwald vorgelagert sind flache Dünen und ein langer, weiter Sandstrand. Dort zieht sich das Meer bei Ebbe weit zurück und gibt ein Sandwatt frei, dessen Charakter und Feinstruktur sich von Ebbe zu Ebbe verändern und neu formieren. Einige wenige Strandsegler, Kiter und Muschelsucher, Schwärme Nahrung suchender Watvögel.

In den Jahren 2004 bis 2018 entstanden die vorliegenden Fotografien während zahlreicher Exkursionen ins Watt bei kommender Ebbe und insbesondere bei grosser Ebbe zu den Mond-wechsel-phasen. Viele bei Sonnenlicht am späten Nachmittag, andere aber auch bei bedecktem Himmel mit wenig Kontrast, jedoch starkem Wind, auch plötzlich aufkommendem Nebel. Und immer wieder ein Staunen und Begeisterung über neue Formen und vom Rhythmus der Wellen geprägtem Sand. Urformen , wie sie bereits vor 6000 Jahren nicht weit von dort, im Cairn de Gavrinis (Golfe du Morbihan) in Stelen aus Granit graviert wurden.

Mischa Maisky spielt Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach